GEO in der Praxis: Wie wir eine KI-Falschinformation entfernt haben

KI-Tools wie ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overviews / AI Mode liefern längst nicht mehr nur Antworten – sie prägen, was Nutzer für „wahr“ halten.

Doch was passiert, wenn sich alte Informationen im Netz festgesetzt haben?
Ein reales Beispiel zeigt, wie schwer es ist, veraltete Daten aus dem KI-Kosmos zu verdrängen – und wie wir es am Ende doch geschafft haben.

Das Problem: Wenn veraltete Produktinformationen KI-Fehlinformationen erzeugen

Ein medizinisches Produkt, das früher stundenlang einwirken musste, funktioniert heute deutlich schneller – die Einwirkzeit beträgt inzwischen nur noch wenige Minuten. Trotz dieser Änderung kursierten im Netz weiterhin unzählige veraltete Angaben:

  • in Testberichten
  • Online-Shops
  • Blogs
  • und sogar in alten PDF-Gebrauchsanweisungen, die nie gelöscht wurden.

Das Ergebnis:
Wer fragte „Muss das Mittel wirklich mehrere Stunden einwirken?“ erhielt von ChatGPT, Perplexity oder Googles AI Overviews eine glasklare – aber falsche – Antwort:

„Ja, die Einwirkzeit beträgt mehrere Stunden.“

Super verständliche und glaubhafte Begründung inklusive. Alles schön hergeleitet. Nur leider komplett falsch.

Die Ursache: Das Internet vergisst nie

Der Grund lag nicht in den KI-Systemen selbst, es war keine Halluzination, die sonst für solche Falschinformationen sorgt, sondern das Problem lag in ihren Datenquellen. Alte Texte und PDFs tauchten in zig Varianten immer wieder auf – und KI-Tools griffen genau darauf zu.

Die Maßnahmen: Inhalte entfernen „lassen“ und Klarstellung auf starken EEAT Websites

Wir haben die Betreiber der Websites angeschrieben und um Änderungen oder Löschung gebeten. Was passierte? Es rückten rückten andere Websites mit der gleichen veralteten Info nach oben. Es gab in den Untiefen des Internets unmassen dieser alten Informationen.

Ein Teufelskreis, der zeigte:
Solange das Netz veraltete Inhalte enthält, bleiben auch KI-Antworten falsch.

Also haben haben wir den Spieß umgedreht:
Statt weiter zu hoffen, dass andere ihre Inhalte löschen, haben wir auf der offiziellen Hersteller-Website die betroffene Suchanfrage bewusst aufgenommen:

„Warum muss das Produkt mehrere Stunden einwirken?“

Dort steht jetzt eine klare Erklärung:

  • dass diese Information veraltet ist,
  • dass frühere Produktversionen eine längere Einwirkzeit hatten,
  • und dass heutige Produkte deutlich schneller wirken.

Das Ergebnis: Die KI lernt (langsam)

Nach wenigen Wochen änderte sich das Bild:

  • Google AI Overviews: zeigt nun korrekt an, dass die Einwirkzeit nur noch wenige Minuten beträgt – mit der Herstellerseite als Quelle.
  • ChatGPT mit Grounding (Internetsuche): meist richtig, aber noch inkonsistent.
  • ChatGPT ohne Grounding: liefert weiterhin durchweg alte Antworten, da das Training alte Webdaten enthält – aktuell liegt der Wissenstand noch im Juni 2024 – es kann also weit über ein Jahr dauern, bis auch hier die richtigen Infos auftauchen.
  • Perplexity: zieht oft fragwürdige Quellen heran – dort ist die alte Version weiterhin präsent.

Warum Google jetzt richtig liegt: EEAT wirkt

Der Unterschied liegt im EEAT-Prinzip – also Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness.
Googles KI bewertet die Herstellerseite als vertrauenswürdige Quelle und schenkt ihr im Themenfeld höchste Autorität.

Wenn jemand wissen sollte, wie lange ein Produkt tatsächlich einwirken muss, dann der Hersteller selbst.

Aber warum nur Google? ChatGPT und Perplexity haben eben noch nicht solche Qualitätsbewertungen. Auch wenn man immer davon spricht, so wie hier auf dem SEO Day 2025, dass auch EEAT in den KI Tools wichtig ist. Das liegt dann wohl eher daran, dass vor allem mit Grounding oftmals auf die Google Suchergebnisse zurück gegriffen wird.

Das zeigt:

Mit GEO geht es nicht darum, KI zu überlisten,
sondern ihr die richtige, glaubwürdige Information zu liefern,
damit sie diese künftig korrekt wiedergibt.

Fazit: GEO ist kein Buzzword – es ist nötig

Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll:

  • SEO allein reicht nicht mehr.
  • GEO (Generative Engine Optimization) sorgt dafür, dass KI-Antworten aktuell, korrekt und vertrauenswürdig sind.
  • Alte Inhalte verschwinden nie ganz – aber mit gezielten, EEAT-starken Quellen kann man die Wahrnehmung der Wahrheit steuern.

Übrigens: Ja! GEO ist auch SEO und dann gibt es noch LLMO und AIO. Meiner Meinung nach alles dasselbe aber GEO scheint sich aktuell durchzusetzen. Von daher passe ich mich dem einfach an 😉


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