„In einer Welt“ von KI-Worten: Einblicke in unseren Umgang mit automatisierten Texten

Eine interessante Beobachtung, die ich kürzlich gemacht habe, betrifft die zunehmende Verwendung bestimmter Formulierungen in Texten – insbesondere die Einleitungen mit „In einer Welt“ oder „In einer Ära“. Diese Phrasen haben sich als ein gut erkennbares Zeichen für Texte von ChatGPT aber auch Gemini entwickelt.

Die Herausforderung der KI-generierten Texte

Aber warum sollte uns das kümmern? Der Kern der Sache liegt nicht unbedingt in der Verwendung von KI Texten per se, sondern in unserer Reaktion auf die Erkenntnis, dass ein Text nicht menschlichen Ursprungs ist. Sobald wir einen Text als KI-generiert identifizieren, ändert sich unsere Wahrnehmung – oft subtil, aber signifikant.

Die Frage, die sich stellt, ist, wie diese Wahrnehmung unsere Interaktion mit und unsere Bewertung von digitalen Inhalten beeinflusst.

Ich habe bemerkt, dass, wenn ich auf Texte stoße, die mit diesen mittlerweile berüchtigten Worten beginnen aber auch bei anderen Auffälligkeiten, ein automatischer Gedanke aufkommt: „Ach, das ist von einer KI generiert.“ Auch wenn ich den Text weiterlese, bleibt dieser Gedanke wie ein Stempel im Hinterkopf. Wie wirkt sich diese vorbewusste Markierung auf unser Verständnis und unsere Aufnahme der Inhalte aus? Vor allem: Was wenn man sich doch irrt und der Text komplett von Menschenhand geschrieben wurde?

Persönliche Reflexion und Einladung zur Diskussion

Diese Gedanken sind keineswegs abschließend. Vielmehr sind sie ein Startpunkt für eine breitere Diskussion über unseren Umgang mit KI-generierten Inhalten. Die Frage, ob wir bei der Identifizierung von KI-Texten abbrechen oder weiterlesen, ob wir diese Texte anders wahrnehmen oder sie wie jeden anderen Inhalt behandeln. Ebenso wichtig ist die Überlegung, inwiefern die bewusste oder unbewusste Kennzeichnung von Texten als KI-generiert unsere Meinungen oder unser Verhalten beeinflusst.